Magdeburg gehört zu den grünsten Städten der Bundesrepublik. In Zeiten, in denen Verkehrslärm und Umweltverschmutzung zunehmen, ist das ein hohes Gut, was wir schützen müssen. Gegenüber anderen Landeshauptstädten hat Magdeburg ein Alleinstellungsmerkmal, da weite Teile der Stadt sich im „Biosphärenreservat Mittelelbe“ befinden. Die Grünanlagen unserer Stadt bieten unseren Bürgerinnen und Bürgern viel Erholung und Entspannung direkt vor der Haustür. Dazu haben die erfolgreiche Durchführung der Bundesgartenschau und die Eröffnung des Elbauenparks zur Verschönerung unserer Stadt beigetragen. Die SPD setzt sich für die Erhaltung und Pflege dieser Grün- und Parkanlagen zum Klimaschutz und als Beitrag zur Gesunderhaltung und Erholung der Bürgerinnen und Bürger ein.
Die SPD hat den Beschluss des Stadtrates maßgeblich mitgetragen, der zum Erhalt einer guten Durchlüftung insbesondere des Stadtkerns Schneisen von Bebauung weitgehend freihält.
Die vielfältigen Kleingartenanlagen in unserer Stadt verdienen weiter unsere besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung. Sie helfen als wichtige Kaltluftentstehungsgebiete das Stadtklima zu regulieren und müssen diese Funktion auch bei Aufgabe der bisherigen Nutzung beibehalten. Kleingärten besitzen eine Vielzahl von sozialen, gesellschaftlichen und stadtklimatischen Funktionen. Daher ist es das Ziel der SPD, in Magdeburg so viele Kleingärten wie nur möglich zu erhalten. Kleingärten bringen Entspannung, befreien vom Stress und fördern die Kommunikation.
Für die SPD gilt: Kleingartenanlagen sind keine Spekulationsflächen zur preiswerten Baulandbeschaffung. Die SPD wird den Erhalt stadtnaher und attraktiver Kleingartenanlagen sichern. Die Pächterinnen und Pächter sowie der Kleingartenverband sollen Unterstützung für den Rückbau von nicht ausgelasteten Anlagen im Stadtrandbereich und in hochwassergefährdeten Gebieten erhalten. Wir setzen uns dafür ein, dass die Kleingartenkonzeption der Stadt in enger Abstimmung mit den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern zeitnah aktualisiert wird.
Ein weiterer wichtiger Baustein für die grüne Stadt Magdeburg ist und bleibt der Magdeburger Zoo. Er bringt nicht nur Kindern und Jugendlichen die Natur in ihrer Vielfalt näher, er ist auch ein beliebtes Naherholungsziel. Die Magdeburger SPD unterstützt auch zukünftig die Weiterentwicklung des Zoos und die Umsetzung der geplanten Maßnahmen.
Zwar wurden auch tausende Bäume nachgepflanzt, aber das sieht man im Stadtbild kaum. Wir wollen die Baumpflanzoffensive fortsetzen und verbessern. Dabei sollen brach liegende Baumscheiben bepflanzt werden. Wo unterirdische Leitungen das verhindern, sollen alternativ Büsche gepflanzt werden. Aktionen wie „Mein Baum für Magdeburg“, die sich großen Nachfrage erfreuen, ausgeweitet werden. Dafür muss der Stadtgartenbetrieb besser ausgestattet werden. Nur so bleibt Magdeburg die grüne Stadt, die wir lieben!
Ein Modell soll der Wissenschaftshafen werden. Der Wissenschaftshafen verbindet auf einzigartige Weise die Möglichkeiten, das Know-How der ansässigen Firmen und universitären Institutionen mit praktischen Schlussfolgerungen für die Quartiersentwicklung. Bei der weiteren Bebauung setzen wir uns zum Ziel, die Nutzung von Erneuerbaren Energien als Quartierslösung festzuschreiben.
Ein weiteres Element für ein besseres Klima ist die Energieeffizienz. Wir wollen die Straßenbeleuchtung schrittweise auf energiesparende LEDs umstellen. Zudem sollen zukünftig städtische Bauten nicht nur den modernen Bauvorschriften entsprechen, sondern auch begrünte Dächer und Fassaden haben. Damit soll die Stadt auch eine Vorbildfunktion erfüllen.
Mit der Erarbeitung weiterer Pflege- und Entwicklungspläne für die einzelnen Bereiche werden die theoretischen Grundlagen für eine nachhaltige, dem jeweiligen Lebensraum angepasste Bewirtschaftung geschaffen.
Bei der Nutzung der Elbe als Wasserstraße sind die ökologischen Aspekte bei wasserbaulichen Maßnahmen zu berücksichtigen, wie z.B. die Vernetzung zwischen Stromelbe und Altarmen, der Erhalt von Kolken und Uferzonen mit flachen, strömungsberuhigten Bereichen.
Die Verschmutzung von Gewässern durch Schadstoffe soll reduziert werden. In besonderen Hochwasserlagen oder bei Starkregen werden teilweise Abwässer in Oberflächengewässer eingeleitet. Die SPD fordert, dass angesichts der zunehmend extremeren Wetterlagen die nötigen Maßnahmen ergriffen werden, um die Gefahr einer zusätzlichen Belastung der Elbe zu vermindern.
Die SPD bekennt sich ausdrücklich zum klimapolitischen Leitziel der Stadt, bis 2050 den Ausstoß klimaschädlicher Gase im Stadtgebiet auf 3,2 t CO2 je Einwohner und Jahr (bzw. bis 2020 um mehr als Zweidrittel gegenüber 1990) zu senken und damit im Vergleich zum Status quo um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Darüber hinaus tritt die SPD für die Entwicklung einer urbanen Strategie zur Klimaanpassung sowie die konsequente Berücksichtigung der Aspekte des Klimawandels in der Bauleitplanung ein. Wir treten zudem dafür ein, dass insbesondere Strategien gegen Starkregenereignisse und Hitzeepisoden für Magdeburg erarbeitet werden.
Wir wehren uns gegen die Verschmutzung unserer Natur und intensivieren städtische Bemühungen zur Vermeidung von illegalen Müllablagerungen. Wir fordern eine konsequentere Ermittlung von Verursachern. Nicht nur die Stadt, auch die Wohnungseigentümer in Magdeburg sollen ermutigt werden, an Problempunkten verstärkt Müllentsorgung und entsprechende Aufklärung anzubieten.
Gerade im Sommer verbringen viele Bürgerinnen und Bürger ihre freie Zeit auf öffentlichen Grünflächen. Der entstehende Müll wird von den meisten von ihnen ordentlich gesammelt und entsprechend entsorgt. Dennoch passiert es häufig, dass Wildtiere die Mülltüten aufreißen und den Müll weiträumig um die Müllbehälter verteilen. Daher fordern wir, dass an bekannten Stellen verschließbare Müllbehältnisse zur Verfügung gestellt werden, sodass unsere Grünanlagen im ansehnlichen Zustand bleiben.