Familien sind wichtig für das Leben in unser Stadt. Daher gilt für uns der Grundsatz: „Familie ist überall dort, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen“. Dazu gehören nicht nur Paare – mit oder ohne Kinder, mit Trauschein oder ohne – sondern auch Alleinerziehende, Patchwork- oder Regenbogenfamilien sowie Großeltern und Menschen, die für ihre pflegebedürftigen Familienangehörigen sorgen.
Wir setzen uns dafür ein, dass jedes Kind in der Landeshauptstadt von Anfang an einen Platz in der Kita erhält und das möglichst wohnortnah. Wir werden weiterhin die Kitaplätze schaffen und die Kitas bauen, die wir brauchen. Dabei ist es wichtig, dass alle Kinder in der Kita ihren Bedürfnissen entsprechend betreut und gefördert werden können. Zur Mitte der Legislaturperiode werden wir daher überprüfen, ob die vorhandenen Betreuungsangebote in Randzeiten ausreichen und das vorhandene Angebot ggf. an den tatsächlichen Bedarf der Familien in Magdeburg anpassen.
Nach dem Motto: „Lasst uns die Zukunft kindergerecht gestalten, denn ohne Kinder haben wir keine Zukunft“, werden wir uns weiterhin für:
- flexible Öffnungszeiten von Kindertageseinrichtungen,
- den Ausbau von Kinder-Eltern-Zentren,
- eine Kinderpatenschaft unter Einbeziehung von freien Trägern einsetzen.
Vor dem Hintergrund einer neuen Förderrichtlinie wollen wir die freien Träger der Jugendarbeit entlasten und den geforderten Eigenanteil zur Aufrechterhaltung der Einrichtungen auf maximal 4 Prozent begrenzen.
Die SPD wird sich darüber hinaus einsetzen für:
- die Erhöhung der Förderung für Magdeburger Jugendverbände von 200 € auf 2.000 € bis 2021, denn die Jugendverbände leisten überwiegend ehrenamtlich einen Beitrag zur Teilhabe und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen.
- die Einführung eines Ferienfonds für Magdeburg, damit Kinder und Jugendliche unkompliziert einen Zuschuss zu Ferienangeboten anerkannter Träger der Jugendhilfe bekommen können.
- die finanzielle Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit und der Verbände im Rahmen der Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung.
Wir unterstützen die Pläne zur Erarbeitung eines Beteiligungskonzeptes für die Stadt Magdeburg. Wir setzen uns daher für den Ausbau der Kinder- und Jugendbeteiligung in Kooperation mit dem StadtJugendRing Magdeburg e.V. und der Kinderbeauftragten ein.
Die Schülervertretung sichert die Mitbestimmung und Teilhabe von jungen Menschen in der Schule. Diese wichtige Arbeit braucht Unterstützung daher werden wir die bisherigen finanziellen und personellen Ressourcen überprüfen und mit Schülervertretungen ins Gespräch gehen und den Unterstützungsbedarf ausloten.
Um die Teilhabe von Kindern- und Jugendlichen an der Kommunalpolitik verbindlicher zu gestalten und obige Vorhaben umzusetzen, werden wir gemeinsam mit Schülervertretungen, jungen Menschen aus Jugendverbänden und Einrichtungen und weiteren Interessierten, die Möglichkeit einer verbindlichen Jugendvertretung im Stadtrat und anderen Ausschüssen diskutieren. Hierzu werden wir zu Beginn der Legislatur zu einem Fachgespräch in angenehmer Runde einladen.
Die SPD begrüßt die Eröffnung des Familieninformationsbüros. Wir werden uns dafür einsetzten, dass das Büro in den kommenden Jahren weiterentwickelt wird. Es soll eine Anlaufstelle für Fragen der sozialen Hilfemöglichkeiten und ein Raum der Begegnung für alle Magdeburgerinnen und Magdeburger – unabhängig von ihrem Alter – werden.
Die SPD steht für gegenseitige Akzeptanz und für ein Miteinander der Generationen. Seniorinnen und Senioren verdienen unseren Respekt für ihre Lebensleistung. Sie verfügen über vielfältige Erfahrungen und Potentiale, die unser Gemeinwesen bereichern können. Wir wollen, dass die Seniorinnen und Senioren aktiv teilhaben und ihre Stadt weiter mitgestalten. Dabei können sie ihr Wissen und ihre Lebenserfahrungen einbringen, indem sie Schul- und Kindergartenprojekte unterstützen oder Hausaufgabenhilfe und Familienpatenschaften übernehmen.
Die SPD setzt auf generationsübergreifende Projekte wie Mehrgenerationenhäuser und Stadtteilzentren. Sie sind Treffpunkte und Begegnungsstätten, wo Familien und ältere Menschen ehrenamtlich Hilfe geben und bekommen können. Dieses System muss beibehalten und weiter ausgebaut werden. Dabei ist es notwendig, in allen Stadtteilen die Zusammenarbeit und die Vernetzung von Schulen, Kindertagesstätten, Wohlfahrtsverbänden, Feuerwehren, Jugendclubs, lokalen Vereinen und Kirchen sowie von Kultureinrichtungen, Sportstätten, Mehrgenerationshäusern und Stadtteilzentren zu fördern.
Der Bau bzw. Umbau zu altersgerechtem und bezahlbarem Wohnraum muss dabei flankiert werden von einer entsprechenden sozialen Infrastruktur mit einem Nahversorgungsangebot sowie haushaltsnahen Dienstleistungen. Auch der öffentliche Nahverkehr muss sich dem demografischen Wandel stellen. Mit gut lesbaren Fahrplänen, abgesenkten Bordsteinen, genügend Platz in den Waggons für Rollatoren sowie beleuchteten und überdachten Haltestellen muss er für ältere Bürgerinnen und Bürger sicher benutzbar sein.
Außerdem stehen wir:
- für die konzeptionelle Weiterentwicklung der ASZ`s, Mehrgenerationshäuser und der Offenen Treffs,
- für die Unterstützung des Netzwerks „Gute Pflege“,
- für Beratungsstellen für pflegende Angehörige und ihre Gesundheitsvorsorge,
- dafür, dass die städtischen Seniorenheime in kommunaler Trägerschaft bleiben und
- für eine starke Seniorenvertretung.
Dabei gilt für uns: öffentliche Daseinsvorsorge bleibt in öffentlicher Hand. Das betrifft selbstverständlich auch das städtische Klinikum. Darüber hinaus wollen wir den Ausbau einer behinderten- und seniorengerechten medizinischen Versorgungsstruktur unterstützen.
Darum ist uns die Bekämpfung des Rechtsextremismus in all seinen Ausprägungen - Neonazismus, Rassismus, Antisemitismus - besonders wichtig. Die Bekämpfung des Rechtsextremismus ist für die SPD eine gesamtgesellschaftliche, gesamtstaatliche und alle Generationen betreffende Aufgabe. Wir setzen uns konsequent für Demokratie und Toleranz ein. Ziel ist dabei die Stärkung einer demokratischen Kultur und des zivilgesellschaftlichen Engagements sowie die Förderung von Toleranz und Empathie.