Die Magdeburger SPD steht dafür, dass die Schulen gebaut werden, die notwendig sind.
Die Magdeburger SPD steht dafür, dass Schülerinnen und Schüler in der Grundschule wohnortnah beschult werden können.
Die Magdeburger SPD steht dafür, dass es barrierefreie Schul- und Sportgebäude gibt.
Die Magdeburger SPD steht dafür, dass die Schulsozialarbeit gesichert wird.
Die Magdeburger SPD steht dafür, dass es in allen Stadtgebieten eine gleichmäßige Schulstruktur gibt.
Die Magdeburger SPD steht dafür, dass das Angebot an Ganztagsschulen ausgebaut wird.

Bildung ist die Zukunftsressource unserer Gesellschaft und damit auch unserer Stadt Magdeburg. Eine qualitativ gute Bildung für Kinder und Jugendliche hat für uns oberste Priorität, unabhängig von ihren Fähigkeiten und ihrer sozialen Herkunft. Ziel muss es stets sein, optimale Bedingungen an unseren Bildungseinrichtungen zu haben, um alle Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern. Darunter verstehen wir, dass alle Schülerinnen und Schüler in einem gut ausgestatteten Schulgebäude von qualifizierten Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterrichtet werden sollen. Zudem wollen wir allen Schulen ein eigenes Schulbudget geben. Damit sollen die Schulen notwendige Anschaffungen im laufenden Schulbetrieb selbstständig bestreiten können.

Unter maßgeblicher Beteiligung der SPD wurden seit 1990 mehr als 350 Millionen Euro in die Sanierung unserer Schulgebäude investiert. Das setzen wir fort. 2016 wurde der Neubau von drei weiteren Grundschulen in Stadtfeld, Cracau und Ottersleben beschlossen, 2017 die Reaktivierung von leeren Schulgebäuden (zwei für Grundschulen, eins für eine Gemeinschaftsschule, eins für ein Gymnasium). Sollte in den nächsten Jahren ein Bedarf für ein neues Gymnasium bestehen, wird der Neubau eines Gymnasiums im südlichen Teil unserer Stadt erwogen, um eine gleichmäßige Schulstruktur in allen Stadtgebieten zu erreichen.
Bildung ein Leben lang erfordert perspektivisch neue Wege im städtebaulichen Ansatz. Unser Ziel ist es, im Rahmen eines Architekturwettbewerbes ein Bildungszentrum entwerfen zu lassen, dass je nach Bedarf wahlweise als Kita, Grundschule oder weiterführende Schule umgestaltet und genutzt werden kann.

Damit soll eine größtmögliche Flexibilität eines Gebäudes realisiert und modellhaft ein Anstoß gegeben werden, um langfristig den Kreislauf von Schulneubau und Abriss zu durchbrechen.

Auf Initiative der SPD beschloss der Stadtrat, dass bei der zukünftigen Schulentwicklungsplanung nur noch von einer maximalen Zahl von 22 Schülerinnen und Schülern pro Klasse ausgegangen wird, um eine möglichst gute Unterrichtsqualität an den Grundschulen zu gewährleisten. Auch kurze Schulwege sollen bei der Planung berücksichtigt werden. Die Sozialdemokratie hat immer das Prinzip „Kurze Beine - Kurze Wege“ verfolgt, um eine ausgeglichene und ausgewogene Schulstruktur in allen Stadtteilen zu gewährleisten. Wir werden daher unser Augenmerk auch weiterhin darauf richten, möglichst kurze Schulwege zu garantieren.

Wir sprechen uns gegen eine Öffnung der Schulbezirke aus, da Schuleinzugsbezirke den Schulen Planungssicherheit garantieren und Eltern und Kindern das unbeliebte Losverfahren ersparen. Das Modell der „atmenden Schulbezirke“, bei dem jedes Jahr neu berechnet wird, erachten wir gegenwärtig als das beste Modell. Hierdurch wird eine optimale Klassengröße an nahezu allen Schulen erreicht.

Um sichere Schulwege vor allen Schulgebäuden zu erreichen, ist die Ausweisung von Tempo-30-Zonen weiter zu forcieren. Vor allem für Kinder muss die Verkehrssicherheit verbessert werden. Sie sind meist nicht in der Lage, allgemeine Gefahren des Straßenverkehrs und die Geschwindigkeiten herannahender Fahrzeuge richtig einzuschätzen. Auch der Ausbau von sicheren Querungsmöglichkeiten an vielbefahrenen Straßen muss weiter fortgesetzt werden. Das System der Schülerlotsen muss verstetigt und möglichst erweitert werden.

Nur mit dem Neubau und der Erweiterung von Schulen ist es angesichts steigender Schülerzahlen möglich, eine dauerhafte Entlastung bei den bestehenden Schulen zu erreichen. Denn klar ist, der Bevölkerungszuwachs in unseren Stadtteilen wird weiter anhalten. Wir wollen, dass die Stadt in Abstimmung mit den Schulen ein Konzept für die Einrichtung von Hol- und Bringezonen vor den Schulen erarbeitet.
Ganztagsschulen bieten die Möglichkeit, besser auf die individuellen Besonderheiten eines jeden Kindes einzugehen und am Nachmittag außerschulische Bildungsangebote vorzuhalten. Wir wollen Ganztagsschulen weiter fördern und ausbauen und setzen uns für die Errichtung einer weiterführenden Schule in der Innenstadt ein. Auch hier darf das Land nicht bremsen.

Bildungsgerechtigkeit heißt für uns, dass alle Kinder länger gemeinsam lernen können und den möglichst besten Schulabschluss erzielen. Gemeinschaftsschulen sind dabei ein Erfolgsmodell. Sie bieten eine gute Allgemeinbildung, Berufs- und Studienorientierung.

Magdeburg hat seit dem Schuljahr 2013/2014 neun von zehn Sekundarschulen zu Gemeinschaftsschulen umgewandelt. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt gehen. Eine oder zwei Gemeinschaftsschulen sollen ausgewählt und eine eigene gymnasiale Oberstufe aufgebaut werden, sodass die Gemeinschaftsschule alle Schulabschlüsse anbieten kann. Das entlastet auch die anderen Schulformen Gymnasium und Integrierte Gesamtschule und schafft eine wohnortnahe Beschulung.

Zudem wollen wir mit einer Imagekampagne für die Schulform Gemeinschaftsschule werben. Die Entwicklung der Gemeinschaftsschulen soll mit der Herausbildung eines Fächerprofils (z.B. im naturwissenschaftlichen, sprachlichen und künstlerischen Bereich) optimiert werden.

Die Aufgaben von Schule und Lehrkräften sind in den letzten Jahren vielfältiger geworden. Heute lernen Kinder mit unterschiedlichen körperlichen, geistigen und sprachlichen Voraussetzungen und verschiedener Herkunft zusammen. Schulsozialarbeit leistet einen unschätzbaren Beitrag im schulischen Alltag und ist nicht mehr wegzudenken für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte. Schulsozialarbeit kann die nächsten Jahre sicher finanziert werden. Die SPD wird sich für ein dauerhaftes Landesprogramm einsetzen.
Alle Kinder sollen zusammen lernen. Daher ist es nötig Inklusion so zu gestalten, dass es in der Praxis für alle funktioniert. Wir wollen die vollständige Barrierefreiheit der Schulgebäude und Sportstätten, die Einrichtung von Rückzugs- und Pflegeräumen, die Verbesserung der Ausstattung an den Schulen und einen barrierefreien Schülertransport umzusetzen.

Für die derzeit im Bau befindliche Förderschule für körperlich Beeinträchtigte am Standort Roggengrund bietet sich eine Kooperation mit dem Klinikum Magdeburg an, damit eine im Bedarfsfall erforderliche medizinische Hilfe genauso gut und schnell gewährleistet werden kann, wie dies am alten Standort im Fermersleber Weg möglich war.

In den letzten Jahren sind viele Geflüchtete zu uns gekommen, darunter eine große Zahl an Kindern. Ihre Integration und ihr schulischer Erfolg sind wichtig für spätere berufliche Perspektiven. Wir werden uns insbesondere an Schulen mit hohem Migrationsanteil für eine stärkere Sprachförderung einsetzen.
Die internationale Zusammenarbeit in Forschung, Wirtschaft, Administration und Kultur, aber auch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und Kulturschaffenden nimmt zu.

Ein wichtiges Element zur Förderung gegenseitigen Respekts und zum Austausch unterschiedlicher kultureller Perspektiven stellt die interkulturelle Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu weltoffenen, toleranten und mehrsprachigen Bürgerinnen und Bürgern dar. Die Dreisprachige Internationale Grundschule in Magdeburg ist dafür ein gutes Beispiel.

Die SPD unterstützt daher die weitere Einrichtung von Schulen und Kindertagesstätten mit interkultureller pädagogischer Ausrichtung.

Die Zukunft wird digitaler sein. Daher werden Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien immer wichtiger. Allein als Stadt können wir dies kaum schaffen. Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um die Schulen ans Netz zu bringen und mit entsprechenden Lernmaterialien auszustatten. Zudem werden wir Kooperationen mit den Hochschulen im Bereich Informatik unterstützen.

Neben den Chancen, die das digitale Lernen bietet, dürfen jedoch nicht die Risiken ausgeblendet werden. Schülerinnen und Schüler müssen lernen, Informationen kritisch zu bewerten und zu filtern. Internetsucht, Cyber-Mobbing, Gewalt oder Datenmissbrauch sind wichtige Aspekte, die ihnen zu vermitteln sind. Eltern und Lehrkräfte sind bei der entsprechenden Aufklärungsarbeit von Expertinnen und Experten zu unterstützen.

Die städtische Volkshochschule Magdeburg, die im Jahr 2019 ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum begeht, ist eine moderne Bildungseinrichtung und mit ihren sehr guten Angeboten sowie Leistungen zur Beförderung von umfassender Integration, Ehrenamt und der Eroberung digitaler Lernwelten eine wichtige Partnerin in Sachen Bildung. Gemäß ihrem Leitmotiv „Vielfalt vor Ort – für alle – fürs Leben“ wollen wir sie weiter unterstützen, um sie noch stärker im Bewusstsein der Bevölkerung als eine vielfältige Bildungseinrichtung zu verankern, die auf eine lange Tradition zurückblickt und gleichzeitig mit ihren Angeboten auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen reagiert.

Ein wichtiger Teil der Erwachsenenbildung ist und bleibt die Schule des Zweiten Bildungsweges. Sie ermöglicht den Erwerb des Abiturs als Kolleg (dreijähriger Schulbesuch) oder Abendgymnasium (berufsbegleitend am Abend). Das ist eine gute Chance, sich auch als Erwachsene weiter zu qualifizieren.

Wenn wir das Beste für unsere Kinder fordern, dann wollen wir auch, dass es ihnen gut geht. Hierzu gehört eine ausgewogene, gesunde Schulverpflegung. Diese darf nicht am Geldbeutel der Eltern scheitern. Kein Kind soll mit leerem Magen in der Kita oder Schule lernen müssen. Gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren möchten wir stufenweise die Kita- und Schulverpflegung verbessern und die Kosten für die Eltern senken. Als Ziel streben wir die langfristige Senkung auf einen symbolischen Kostenbeitrag an.

Zur Gesundheit gehören auch vielfältige Sportangebote im Bereich der Ganztagsschule bzw. des Hortbetriebes. Ebenso ist bei der Neuausstattung von Schulen darauf zu achten, dass diese mit ergonomischen Möbeln eingerichtet werden.

Die körperliche Gesundheit unserer Kinder ist genauso wichtig, wie die psychische Unversehrtheit und damit auch der Schutz vor Mobbing, sozialer Ausgrenzung, Gewalt, Drogen und ein verantwortungsvoller Umgang mit den Medien. Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter innen und -sozialarbeiter, Eltern und Kinder müssen hier stärker sensibilisiert und geschult werden, damit ein gutes Lernklima herrscht und Schulverweigerung vermieden wird.